Schwerpunkte

Ernährungswende

Essen ist politisch! Denn wie wir uns ernähren, ist nicht nur elementar für unsere Gesundheit. Auch das Wohlergehen des Planeten und der Umwelt werden direkt dadurch beeinflusst, was wir essen und wie die Lebensmittel angebaut werden. Ernährung ist für rund 30 Prozent der weltweiten Klimagasemissionen verantwortlich. Schlechte Ernährung verursacht jährliche Kosten in Höhe von dutzenden Milliarden Euro, etwa durch Karies, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Unsere Ernährung muss sich daher grundlegend ändern. Damit das klappt, brauchen wir eine nachhaltige Ernährungspolitik.

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Pestizide

Eine Landwirtschaft, die auf robuste Sorten, Fruchtfolgen und ein gesundes ökologisches Gleichgewicht setzt, kommt mit deutlich weniger Pestiziden aus und hat mehr Platz für Artenvielfalt. Nützlinge helfen Pflanzen vor einem schädigenden Befall zu schützen. Außerdem gibt es mechanische, thermische und biologische Alternativen für die Bekämpfung von Wildkräutern und Schädlingen. Diese benötigen oft neue Geräte oder kosten mehr in der Anwendung, ermöglichen aber im besten Fall auch in der konventionellen Landwirtschaft den kompletten Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide. Politik und Gesellschaft müssen Bäuer*innen in der Umstellung unterstützen, auch finanziell.

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Tierhaltung

Wie werden die Tiere in der Landwirtschaft gehalten? Das fragen sich immer mehr Menschen hierzulande und fordern artgerechte Haltung. Gleichzeitig schießen aber immer mehr Megaställe aus dem Boden, in denen teils zehntausende Tiere auf engstem Raum gehalten werden. Kleine und mittlere Betriebe stehen derweil unter Druck, denn für den Umbau der Ställe fehlt es ihnen an finanzieller Unterstützung und Planungssicherheit von der Politik. Das muss sich ändern: Wir brauchen ein klares Bekenntnis zu mehr Tierwohl, eine verbindliche Kennzeichnung von tierischen Produkten und Unterstützung für Betriebe, die ihre Ställe umbauen wollen. 

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Gentechnik in der Landwirtschaft

Agrar- und Chemiekonzerne wollen uns weismachen, nur mit Gentechnik sei der Welthunger zu besiegen. Dabei geht es ihnen vor allem darum, Profite zu sichern und den eigenen Einfluss auszuweiten. In knapp 25 Jahren konnten die Gentech-Multis Bayer-Monsanto, DuPont und Syngenta ihre Vormachtstellung im globalen Saatgutmarkt mit einem perfiden Modell ausbauen: Patentiertes, gentechnisch verändertes Saatgut mit passenden Pestiziden, das in Monokulturen angebaut wird. Hier in Europa ist Gentechnik auf dem Acker zum Glück weitgehend untersagt. Deswegen versucht es die Agrarindustrie jetzt mit neuer Gentechnik wie Crispr/Cas. Für uns klar: Gentechnik – ob alt oder neu – ist keine Lösung!

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Landwirtschaft und Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist das große Ziel und unsere Herausforderung im 21. Jahrhundert. Eine nachhaltige Gesellschaft muss alle Bereiche so organisieren, dass sie auch in Zukunft noch tragfähig sind. Mit Blick auf die Landwirtschaft bedeutet das: Alle Verarbeitungsschritte –  vom Acker bis zum Teller auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene – auf ihre Nachhaltigkeit zu prüfen. Konkret bedeutet nachhaltige Landwirtschaft ein Wirtschaften im Einklang mit Menschen und Umwelt, das Ressourcen schont und das Klima schützt. Nachhaltige Landwirtschaft ist lebendige Vielfalt von Saatgut, Tierwelt und bäuerlichen Betrieben, mit der sich Menschen heute und morgen sicher und gesund ernähren können.

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