Unsere Grüne Woche 2019: Landwirtschaft Anders: Gentechnik - Alles neu?

Über 80 Prozent der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher wollen keine Gentechnik auf ihren Tellern. Das zeigt die Naturbewusstseinsstudie 2017, die jährlich vom Bundesumweltministerium und dem Bundesamt für Naturschatz herausgegeben wird. Die kritische Haltung der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher ist seit vielen Jahren unverändert. Dennoch hat die öffentliche Debatte um Gentechnik im letzten Jahr enorm an Bedeutung gewonnen. Neue Techniken in Verbindung mit der Digitalisierung revolutionieren die Möglichkeiten der genetischen Veränderung. Mit den neuen Techniken werden die genetischen Eingriffe einfacher, schneller und billiger, sie sind auch nicht in jedem Fall noch in der Pflanze nachweisbar. Für Gesetze, Verfahren und eine solide Risikobewertung wird es zunehmend schwierig, mit der Schnelligkeit, mit der neue Techniken entwickelt werden Schritt zu halten.

Die neue Gentechnik ist für die wenigen großen Unternehmen die heute schon den weltweiten Markt für kommerzielles Saatgut beherrschen sehr attraktiv. Neue Patente, neue Vermarktungschancen, neue Partnerschaften versprechen Gewinn.

Was heißt diese Entwicklung für all diejenigen, die die europäische Landwirtschaft frei von Gentechnik halten wollen? In welchem Rahmen und mit welchen Argumenten wird die Debatte heute geführt und vor allen Dingen, welche Strategien haben die Organisationen, die über lange Jahre erfolgreich den Kampf gegen die alte Gentechnik geführt haben?

Über diese und viele weitere Fragen diskutieren gemeinsam mit Ihnen:

  • Silvia Bender (BUND)
  • Harald Ebner (MdB, Bündniss90/ die Grünen)
  • Stig Tanzmann (Brot für die Welt)
  • Heike Moldenhauer (VLOG)

Moderation: Dr. Christine Chemnitz, Heinrich-Böll-Stiftung

Sprache: Deutsch

Veranstaltung

Beginn

14.01.2019 - 19:00

Ende

14.01.2019 - 21:00

Ort

Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr.8, 10117 Berlin

Veranstalter

Heinrich-Böll Stiftung